„Der Verkehrssektor muss die Pariser Klimaschutzvorgaben erreichen. Es gilt, das fossile Zeitalter so schnell wie möglich zu überwinden. 95 % der CO-2-Emissionen stammen aus dem Straßenverkehr. Hierauf muss also ein besonderes Augenmerk gelegt werden.

Vermeiden, verlagern, dekarbonisieren sind die Stichworte. Klimaschädliche Verkehre vermeiden, dieser Weg ist mit Home Office statt täglichem Pendeln und Videokonferenzen statt Geschäftsfliegerei häufiger geworden. Diese Möglichkeiten müssen politisch weiter und mehr Unterstützung erfahren.

Klimaschädliche Verkehre verlagern ist ein starker Hebel. Dazu müssen Fuß und Fahrrad, Bus und Bahn sowie das Sharing rechtlich, finanziell und politisch gepowert werden. Ein Strauß von Maßnahmen gehört hierhin, eine Reform des Straßenverkehrsrechts, jede und jeder muss beispielsweise die Möglichkeit haben, kürzere Strecken sicher mit dem Rad zu fahren. Dafür müssen endlich alle Dörfer an ein Fahrradnetz angeschlossen werden. Es braucht ein deutliches finanzielles Bekenntnis zur Bahn, der Koalitionsausschuss hat hier 45 Milliarden EUR bis 2027 zusätzlich in Aussicht gestellt: eine Verdopplung der bisherigen Mittel.

Eins ist bereits auf dem Weg: Die Ampel-Koalition reißt mit dem neuen Bundesticket für den ÖPNV bisherige Tarifgrenzen ein. Bus und Bahn werden nicht nur günstiger, sondern auch einfacher zu nutzen. Für die 10 Millionen Menschen, die aktuell schon ein Abo haben sowie für viele, die dann neu dazu kommen, werden Bus und Bahn deutlich günstiger. Mehr Menschen können auf den ÖPNV umsteigen, Autoverkehr verringert sich – zum Vorteil aller.“