Wir fragen:
„Wie werden wir #EndlichFossilfrei – auch in Ihrem Politikfeld?“
MdB Nadine Heselhaus antwortet:
„Alle Sektoren, alle Politikbereiche müssen einen Beitrag zum Erreichen der Klimaneutralität leisten.In der Verbraucherpolitik ist dabei nachhaltiger Konsum das entscheidende Stichwort. Die Art und Weise, wie wir derzeit konsumieren, verbraucht zu viele Ressourcen und verursacht einen zu hohen Treibhausgasausstoß. Deshalb müssen wir den Weg heraus aus der Wegwerf- und hinein in die Kreislaufgesellschaft konsequent weitergehen. Als Ampel-Koalition führen wir ein Recyclinglabel und ein Recht auf Reparatur ein. Die Lebensdauer von Produkten muss erhöht werden, zum Beispiel, indem wir Hersteller verpflichten, Ersatzteile länger vorzuhalten. Mit einem Reparierbarkeitsindex sollen Verbraucher*innen in die Lage versetzt werden, sich für leichter reparierbare Produkte entscheiden zu können. Außerdem werden wir Reparaturbetriebe und Repair-Cafés fördern. Ich persönlich finde auch finanzielle Anreize für Verbraucher*innen wie einen Reparaturbonus sinnvoll. Unnötige Retouren im Online-Handel müssen reduziert werden. Gleiches gilt für Inlandsflüge im Bereich der Postzustellung. Des Weiteren müssen und werden wir gegen Green Washing vorgehen. Ich begrüße deshalb die EU-Initiative zur Regulierung sogenannter Green Claims, also umwelt- und klimabezogener Werbeaussagen. Diese sind bisher nicht reguliert. Nach Beschluss auf europäischer Ebene müssen wir die neuen Regeln schnellstmöglich national umsetzen. Denn viele Verbraucher*innen tun sich schwer, zwischen verlässlichen, überprüfbaren Informationen und Siegeln auf der einen und bloßen Werbebehauptungen auf der anderen Seite zu unterscheiden. Ein verbraucherpolitischer Meilenstein ist das neue Deutschlandticket, mit dem wir den Menschen den Umstieg auf klimafreundliche Mobilität erleichtern. Die Förderung eine gesünderen und stärker pflanzenbasierten Ernährung trägt ebenfalls zum Klimaschutz bei. Dafür bringen wir als Bundesregierung eine Ernährungsstrategie auf den Weg. Und schließlich ist es mir ein ganz wichtiges Anliegen, Verbraucherbildung flächendeckend in unseren Schulen zu verankern. Dabei muss das Thema nachhaltiger Konsum besondere Berücksichtigung finden.“
